Aber es gibt kein Entrinnen, denn er kann nicht >>schweigen<<.
Er muss auch auf dem Weltmisthaufen reden, er redet noch aus
dem Massengrab. Die Hoffnung, eine alles ubersteigende
Erschuttering werde en Schriftstellern (und der Menschheit)
den Tag bringen, da sie wirklich >>aufrichtig<< sein konnen,
weil sie nur noch mit den Grundwortern schreiben und wispern,
ist eine eitle Hoffnung. Sie konnen auch dann nichts weiter
tun, als ihre Seele zu schminken und mit schonen Grundwortern
>>alles<< zu sagen. Und das >>Thema<<, uber das sie ― zu
allen Zeiten und auf allen Misthaufen ― reden, ist stets
das gleich: Nekyia, also die Reise in das Totenreich, und
― nach dem Abenteuer, nach Ilias ― Nostos, die Heimkehr.

Sandor Marai, "Land, Land", pp.114-115